Museumsscheune

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Scheunenweg 49
16766 Kremmen

(033055) 21159 Touristeninformationspunkt
(033055) 21161 Touristeninformationspunkt
(033055) 21160 Touristeninformationspunkt

E-Mail:

Öffnungszeiten:

Dezember – Februar Mittwoch – Freitag: 10 – 16 Uhr März - November Mittwoch - Sonntag: 10 - 16 Uhr

 

 

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Feldbestellung, Ernte, Hausschlachtung - alles kein Problem! Und das bisschen Haushalt ist erst recht kein Thema, über das ernsthaft nachzusinnen sich lohnt! Sagen wir moderne Neuzeitmenschen, die solcherlei Arbeiten nebenbei erledigen, wenn überhaupt, oder erledigen lassen - von Maschinen. Wie sehr sich die Menschen früher - nicht etwa vor Jahrhunderten, sondern noch vor wenigen Jahren - mit den täglichen Pflichten in Haus und Hof abmühen mussten, wird bei einem Rundgang durch die Museumsscheune Kremmen deutlich. Ein Wasch- und Bügeltag geriet früher schier zum reinen Kraftakt, und in den Feldfrüchten steckte nicht nur die Wärme und das Licht eines Sommers, sondern auch der Schweiß von der schweren Arbeit des Bauern. Und viel, viel Zeit! Seit November 1999, als die Museumsscheune eröffnet wurde, haben viele Bürger aus Kremmen und Umgebung ihre alten Gerätschaften zusammengesucht und stellen sie dem Haus zur Verfügung. Die Exponate, allesamt Originale, die durchaus noch zum Gebrauch taugen, sind größtenteils Geschenke oder Dauerleihgaben und bezeugen authentisch, womit die Kremmener Ackerbürger - und freilich nicht nur sie - einst ihr Tagwerk vollbrachten. Manches Exponat ist gar witzig, die meisten sind originell, viele eindrucksvoll, und alle sind sie echt! Schlendern Sie durch das Museum - schlendern sie durch die Geschichte! Und - wenn Sie noch einen Dachboden oder Keller haben, der geheime Schätze zu verbergen verspricht: stöbern Sie!

Bügelpresse

Bügelpresse

Nicht mit Hitze, sondern mit viel Druck wurde früher die Wäsche geplättet: Eine solche Bügelpresse war einst in fast jedem Haushalt zu finden! Nach dem Waschtag spannte die Hausfrau die Leinentücher, Laken, Deckenbezüge und Tischtücher in diese Bügelpresse. Über die Kurbel wurde die hölzerne Rolle bewegt, die dann mit starkem Anpressdruck die letzte Feuchtigkeit aus dem Stoff drückte und ihn sorgfältig geplättet hinterließ.Die heutigen modernen Bügelmaschinen mit der rotierenden Bügelwalze und der erhitzten glatten Mulde funktionieren nach dem gleichen Prinzip, haben jedoch die mühsame Bügelarbeit der Hausfrau wesentlich erleichtert!

Drehmaschine

Dreschmaschine

Eine Dreschmaschine ist eine stationäre Vorrichtung zum Dreschen:Dreschen ist das Ausschlagen oder Ausreiben von Körnern aus ihren Ähren (Getreide), Schoten (Hülsenfrüchte) oder Kolben (Mais) mit Handgeräten (Dreschflegeln) oder Dreschmaschinen.Eine früher häufig verwendete Dreschmaschine ist die Dreschtrommel: Das Getreide wird dabei in den Spalt zwischen der rotierenden Dreschtrommel und dem Dreschkorb geführt. Auf diese Weise werden die Körner aus den Ähren geschleudert.Die Dreschmaschinen wurde früher auf dem Hof aufgestellt (man nannte das Dreschen dann Hofdrusch, Winterdrusch oder Scheunendrusch). Oder auf dem Feld von Hocke zu Hocke gezogen (Hockdrusch).Längst sind heute die Dreschmaschinen von modernen Mähdreschern abgelöst.

Dachstein

Dachstein

Dieser Dachstein stammt von der Munitionsfabrik Orion. Gefunden wurde er auf dem Dachboden des Wohnhauses vom Obermeister und Verwaltungsdirektor der Munitionsfabrik in der Nauener Straße 3 - 4, welches 1939 erbaut wurde. Noch ersichtlich ist das Herstellungsdatum des Steines, welches auf der Rückseite aufgedruckt ist; 29.11.38.

Kartofelklapper

Kartoffelklapper

Diese so genannte Kartoffelklapper oder Kartoffelrüttelmaschine ist eines der interessantesten landwirtschaftlichen Geräte in unserer Museumsscheune - Bei der Kartoffelernte gibt es große Kartoffeln, mittelgroße und kleine. Und auch solche, die gar keine sind: nämlich Erdklumpen. Um die Kartoffeln nach Größe zu sortieren sowie Steine und Erde aus der Ernte zu entfernen, betätigte früher der Landwirt beidhändig diese Maschine: Durch die Vor- und Rückwärtsbewegungen des Siebschlittens kullerten die Erdäpfel über die Roste mit den unterschiedlichen Siebgrößen, fielen je nach Durchmesser durch die Öffnungen bzw. wurden weiter transportiert und dann im Korb aufgefangen. Auf diese Weise konnten die Ackerbürger ihre Kartoffelernte relativ rasch sortieren und entsprechend lagern oder weiterverwenden.

Schrotmühle

Schrotmühle

Der Einsatz von Getreide als Futter erfordert insbesondere in der Schweinemast eine Aufbereitung in Mahl- und Mischanlagen. Durch das Zerkleinern der Getreidekörner mittels Schrotmühlen wird die Verdaulichkeit des Futters wesentlich erhöht. Die schwerverdauliche Schale wird zerbrochen, die Oberfläche des Futters vergrößert, Kauenergie des Tieres eingespart und Zusatzstoffe können besser eingemischt werden. Bei dieser Schrotmühle werden die Körner zwischen zwei gegeneinander laufenden Steinen zermahlen. Sie wird deshalb auch als Steinmühle bezeichnet.

Getreidereiniger

Getreidereiniger

Nachdem das Getreide gedroschen ist ( Ausschlagen der Körner aus ihren Ähren ) muss das Dreschgut noch von Fremdbesatz gereinigt werden. Deshalb wird der Getreidereiniger nachgeschaltet. Das Flügelrad wird mittels Handkurbel oder Elektromotor angetrieben und durch den Luftstrom die leichten Teile mitgerissen, die schweren Teile fallen gegen den Luftstrom nach unten. Grobe Teile können über Siebe mit verschiedenen Durchlaßgrössen getrennt ausgesondert werden.

Küchenherd

Küchenherd

Dieser geschlossene Küchenherd hatte über dem Feuerschacht mehrere Herdplatten mit herausnehmbaren Ringen für Töpfe und Pfannen. Die Backröhre auf der rechten Seite konnte separat beheizt werden. Der geschlossene Herd machte die Küche zum saubereren Arbeitsplatz als zuvor der offene Herd. Die Zeit der russverschmierten Töpfe war vorbei. Auch war er viel wirtschaftlicher, da die Hitze gezielter unter Töpfe und Pfannen geleitet wurde. Lediglich die Abzugskanäle und Regelklappen mussten öfter gereinigt werden. Die erste Handlung jeder Hausfrau war am Morgen das Entfernen der Asche und das Anheizen des Herdes. Brannte das Feuer, wurde die Küche schnell zum gemütlichsten Ort im ganzen Haus.

Schleifbock

Schleifbock

Lange bevor die elektrisch betriebene Schleifmaschine existierte, wurden metallische und nichtmetallische Werkstücke mit Handbetrieb geschliffen. Der Schleifstein aus körnigem Gestein wurde per Handkurbel gedreht. die zu schleifenden Gegenstände wurden an seiner Stirnseite angelegt. So wurden Äxte und Meissel mit groberem Stein geschärft, Messer, Scheren und vor allem Tafelmesser mit feinerer Körnung geschliffen. Waren die Schleifböcke mit Rädern ausgestattet, konnte der Scherenschleifer über Land ziehen und bei der Kundschaft vor Ort schleifen.

Waage

Waage

Mit einer solchen Waage haben die Landwirte früher das Gewicht ihrer Ernte oder ihres Saatgutes festgestellt. Die Last wird auf der Plattform abgestellt. Diese Waage ist als ungleicharmige Brückenwaage eine so genannte Dezimalwaage: Die Hebellängen sind so dimensioniert, dass das aufzulegende Gewicht einem Zehntel der zu wiegenden Last entspricht. Zum Beispiel: Ist die Waage mit einem Gewichtsstück von fünf Kilogramm ausgewogen, also im Gleichgewicht, so ist die zu wiegende Last 50 Kilogramm schwer. Mehlsäcke, Schrotsäcke, Kartoffelsäcke, Obstkörbe: Mit einer solchen Waage, die auf keinem Hof fehlte, waren die Gewichte verschiedener Güter der Ackerbürger rasch ermittelt. Sogar Kleinvieh konnte mühelos mit einer solchen Brückenwaage gewogen werden. Auch die Kinder auf dem Lande kamen übrigens mit einem solchen interessanten und robusten Gerät auf ihre spaßigen Kosten: Eine ganze kleine Rasselbande fand Platz auf der Plattform und konnte sich mit den gesammelten Wägestücken auswiegen lassen. Eine solche Waage erträgt dies leicht: Sie hält Lasten bis zu 1000 Kilogramm aus.

Waschmaschine

Waschmaschine

Heutzutage, wo in nahezu jedem Haushalt eine Waschmaschine und ein Wäschetrockner stehen, kann man sich kaum noch vorstellen, welch eine anstrengende Tätigkeit das Wäschewaschen früher gewesen ist. Waschmaschinen gibt es erst seit den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Sie mussten damals aber noch von Hand bedient werden. Diese hölzerne Bottich- Waschmaschine musste noch von Hand mit Wasser gefüllt werden, zum Ablassen der Waschlauge war jedoch schon ein Schlauch vorhanden. Unter dem Bottich befand sich der Motor zum Antrieb. Auf der Achse im Inneren erzeugte ein Drehkreuz die zur Reinigung erforderliche Bewegung der Wäsche.

Reifenbiegemaschine

Reifenbiegemaschine

Mit dieser Reifenbiegemaschine oder auch Ringbiegemaschine wurden die Stahlreifen für hölzerne Wagenräder gebogen:Nachdem der Stellmacher das Wagenrad gefertigt hatte, maß der Schmied den Umfang des Rades und fixierte an dieser Reifenbiegemaschine den Radius des Wagenrades. Sodann führte er einen flachen Stahlreifen in die Maschine und bewegte über die Kurbel die eisernen Zahnräder, die ihrerseits den Reifen durch die Biegevorrichtung transportierten. Nun konnte der Schmied das Wagenrad mit dem gebogenen Reifen einbinden. Das Baujahr dieser Maschine ist nicht genau bekannt; sie dürfte aber aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg stammen. Sie ist voll gebrauchstüchtig und vom Schmied Köpke in Kremmen noch bis in die jüngere Gegenwart gelegentlich für einzelne Biegearbeiten verwendet worden. 

 

 

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